Low Carb = Kohlenhydrat reduzierte Ernährung

Die Low-Carb-Ernährung ist keine „neue Diät“!  Vor ca. 10.000 Jahren – mit der Einführung des Ackerbaus – kam erst das Getreide auf den Speiseplan und damit änderte sich langsam die Haupternährung des Menschen. Diese bestand über sehr lange Zeit aus Fleisch, Fisch, Fett, Wurzeln, Nüssen, Samen und Früchten.

Seit der Industrialisierung vor ca. 170 Jahren, als die isolierten Kohlenhydrate wie Weißmehl und Zucker Einzug in die Küchen fanden, hat der Konsum von minderwertigen, kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln rasant zugenommen.

Im gleichen Zeitraum erhöhten sich auch die ernährungsbedingten Erkrankungen: Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen z.B. Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, dazu Krebs, Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Multiple Sklerose, Intoleranzen gegenüber bestimmter Lebensmittel wie Laktose, Fruktose, Histamin, Gluten. 

,Zufall? Genetisch bedingt? Umweltbedingungen? Oder doch die Ernährung?

Tatsache ist, dass sich vielerlei Beschwerden drastisch verbessern, wenn man die Ernährung qualitativ verbessert und vor allem die „leeren“ Kohlenhydrate in der Kost reduziert! Es geht also nicht darum, nach dem Fett die “ bösen“ Kohlenhydrate zu verdammen, sondern nur, die richtigen zur richtigen Zeit in der richtigen Menge zu essen.

Richtige und  gute Kohlenhydrate sind enthalten in: Obst, reif und unbehandelt, Gemüse aller Art und Farben, Hülsenfrüchte, Nüsse und Saaten, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Süßkartoffeln,  Pseudogetreide (Quinoa, Amaranth, Mais, Hirse, Buchweizen, Braunhirse), Trockenfrüchte. 

Richtige Menge: Als Faustregel soviel wie auf die Innen- Handfläche passt, oder als Anhaltspunkt: Je weniger Bewegung, desto weniger Kohlenhydrate!

Richtige Zeit: Am Morgen und Mittag die richtige Menge, am Abend möglichst ohne.

Übersicht über die verschiedenen Abstufungen

"Ketogene Ernährung"

Streng  KH-reduzierte Ernährungsform von 10- bis max. 50g KH pro Tag. Dazu mit einer hohen Fettmenge führt dies in die sog. „Ketose“  (Energiegewinnung mittels Fett statt Glucose), diese wird je nach KH-Menge individuell erreicht und kann mit speziellen Teststreifen überprüft werden. 

Sinnvoll für: stark Übergewichtige, Diabetiker, Krebspatienten, Leistungssportler, Bodybuilder.

„Moderate“
Low Carb Kostform

50-70g KH pro Tag.

Führt zu einer dauerhaften Umstellung des Stoffwechsels auf Fettverbrennung statt Fettspeicherung.

Sinnvoll für: Übergewichtige, Diabetiker und Sportler welche die Leistung erhöhen wollen. 

„Liberale“
Low Carb Kostform

70 bis max. 130 g KH pro Tag.

Eine Ernährungsform welche zu mehr Gesundheit und Leistung führt und den Hormonhaushalt stabil hält, ohne große Blutzuckerschwankungen und den damit verbundenen Heißhunger. 

Sinnvoll für: Übergewichtige, welche ihr Gewicht langsamer reduzieren wollen, oder das erreichte Wunschgewicht auf eine leichte Art halten wollen.

Warum werden die Kohlenhydrate überhaupt reduziert - und was sind die unerwünschten Wirkungen auf unseren Körper?

Eine erhöhte Insulinausschüttung verursacht durch schnell ins Blut gehende Kohlenhydrate und damit ein vermehrtes Hungergefühl durch Unterzuckerung, führt in die sogenannte „Kohlenhydratfalle“ d.h. man ist nie richtig satt und futtert immer wieder leere Kohlenhydrate. 

Folgeerkrankungen wie starkes Übergewicht, Diabetes Typ II, Insulinresistenz, Herz-Kreislauferkrankungen, Metabolisches Syndrom, etc. führen zu unnötigem Leid.

Durch eine moderate Low-Carb-Ernährung kann man vieles für seine Gesundheit tun, sich insgesamt fitter fühlen, Gewichtsprobleme vermeiden und dazu mit Hilfe von Sport gute Muskeln aufbauen.

Wichtig: Dazu kann man auch Low Carb pflanzlich oder mit wenig tierischen Produkten durchführen. Es muss nicht diese Menge an Fleisch und Fett sein, davon halte ich rein gar nichts. Es ist genau so ungesund wie alle sonstigen Extreme!

In meinem Kochbuch finden Sie erprobte Rezepte, welche je nach gewünschter Kohlenhydratmenge eingesetzt werden können. Für die Rechner unter Ihnen, befinden sich unter jedem Rezept die Angaben bezüglich der Nährwerte. 

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