Die Vorstellung, nur ein ordentliches Stück Fleisch auf dem Teller garantieren Genuss und Wohlbefinden, ist längst als Auslaufmodell enttarnt. Zu viele Nachteile sind bei reichlichen Fleischgenuss vorhanden. Und immer wiederkehrende Fleischskandale vertreiben Sorglosigkeit und Appetit. Mehr und mehr Menschen wenden sich heute aus ethischen und gesundheitlichen Motiven, vegetarischen oder sogar veganen Lebensformen zu.
Diverse Zahlen in Deutschland: (Stand 2018, mit steigender Tendenz)
Es gibt es ca. 8 Millionen Vegetarier, 1,3 Millionen Veganer und ca. die Hälfte sind sog. „Flexitarier“, also Menschen, welche weniger Fleisch essen.
Fleischverbrauch pro Kopf und Jahr: 60kg, das sind 165g pro Tag.
„Pudding-Vegetarier“ verzichtet nur auf Fleisch, ernährt sich aber sonst nicht gesundheitsbewusst. Nicht empfehlenswert!
„Ovo-Lakto-Vegetarier“ verzehrt kein Fleisch von getöteten Tieren. Milch, Milchprodukte und Eier sind erlaubt: Bei guter Lebensmittelwahl sind keine Mängel zu befürchten!
Bei der veganen Ernährung werden nur pflanzliche Lebensmittel verspeist wie Getreide, Nüsse, Salate, Gemüse und Früchte. Es wird nichts vom Tier verwendet, auch kein Honig, dazu kommt auch kein Leder an den Körper und die Füße.
Immer mehr Menschen, vor allem jüngere, steigen auf diese Ernährungsform um, was ich persönlich sehr begrüße. Das meiste Fleisch, Wurst, Milch und Milchprodukte, Eier und Fisch, kommen nämlich aus der tierquälerischen Massentierhaltung und dies sollte meiner Meinung nach nicht unterstützt werden. Allerdings sind nicht alle Produkte welche vegan angeboten werden, auch gesundheitlich wertvoll, dies sollte bedacht werden. Gut informiert und mit bewusster Lebensmittelauswahl, auf alle Fälle empfehlenswert!
Berühmte Zeitgenossen waren Vegetarier:
Afrikas Beduinenstämme töten und verzehren ihre Haustiere mit Hochgenuß und diese Rituale sind ihnen so heilig wie der Himmel über der Wüste.
Auch nordamerikanische Indianer, bekanntlich die Hüter der Erde und der Weisheit, fühlten sich beim Schlemmen von Büffelfleisch nicht nur wohl, sondern auch den Göttern sehr nah.
Für einen Indianer war ein erlegtes Wild eine Gabe, ein Bruder dem er dankte und den er um Vergebung bat vor dem Verzehr.
Im Zeitalter der Massentierhaltung und der industriell manipulierten Fleischberge steigt die Zahl der Verweigerer stetig. Immer mehr Menschen wollen das Tierleid nicht mehr akzeptieren und wenden sich sogar der Veganer Bewegung zu. Aber dennoch weckt Grünzeug und Körner auf dem Teller bei vielen Menschen noch immer mehr Frust als Lust. Dabei liefert eine gemüsereiche Mahlzeit nicht nur die optimale Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Ballaststoffen, Farb-, und Duftstoffen ect., wenn sie phantasievoll zusammengestellt wird, kann dies durchaus neue Horizonte öffnen.
Wenn dann noch naturbelassene Vollwertprodukte in den Kochtopf wandern, steht dem kulinarischen Glück für Körper und Seele nichts mehr im Wege.
Man muss kein Vegetarier oder Veganer werden, aber ein massvoller und verantwortungsvoller Fleischkonsum mit Fleisch aus artgerechter, ökologischer Tierhaltung, nützt Umwelt, Mensch und Tier.
Es gilt wirklich hinzuschauen und diese unsägliche, tierquälerische Massentierhaltung nicht länger zu unterstützen.
Es geht mir nicht um den moralischen Zeigefinger, sondern um Information, nur mit ausreichenden Wissen, gepaart mit Gefühl, kann man sich überhaupt erst in die richtige Richtung entscheiden.
Leben entsteht durch Leben
und nur vollwertige Produkte die biologisch erzeugt werden, verdienen es, „Lebensmittel“ genannt zu werden.
Doch das fehlende Fleisch will durch Ideenreichtum ersetzt werden und so ist diese Art zu kochen eine Herausforderung, die sich aber lohnt.
Gutes Essen steigert das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit und die Lebensfreude, und sie lässt Raum für die wichtigste aller Gourmet-Tugenden:
Kochen mit Liebe